Geschichte

Der Boos von Waldecksche Hof, im Herzen der sehenswerten Altstadt von Meisenheim am Glan gelegen, verkörpert eine über 800 jährige Geschichte. Entstanden ist er im Mittelalter als ein Lehenshof der Grafen von Veldenz bzw. der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Er war, urkundlich nachweisbar seit 1422, im Eigentum der Familie Boos von Waldeck und Montfort, einer Familie des rheinischen Uradels, der auch die Burg Montfort gehörte, der wiederum unser Weinberg im Alleinbesitz „Montfort“ seinen Namen verdankt. In der deutschen Sagenwelt allgegenwärtig ist der Ritterstiefeltrunk, mittels dem ein trinkfester Vertreter der Familie das Dorf Hüffelsheim erwettet haben soll: durch Austrinken eines großen Stiefels gefüllt mit Wein (leider wissen wir nicht, von welchem Gut).

Nach wechselvoller Nutzungsgeschichte und leider auch massiver Verwahrlosung wurde der Boos von Waldecksche Hof durch Christian Held in den Jahren 2005 bis 2009 denkmalgerecht saniert. Das heutige Bauwerk weist noch viel originale Substanz des Mittelalters und der Renaissance auf. Der malerische Gesamteindruck, die bauhistorischen Details und die museale Einrichtung prägen den besonderen Charakter des Gebäudes. Im Südflügel wurde im Zuge der Renovierung die Boos von Waldecksche Hofbrennerei eingerichtet.

Diese junge Geschichte unserer Brennerei fußt aber auf einer langen regionalen Tradition. Von alters gab es in Meisenheim und seiner Umgebung zahlreiche Brennereien. Nur einen Steinwurf von unserer heutigen Brennerei entfernt zum Beispiel die „Dampf-Brennerei Waelder“, die noch bis in die 1960 er Jahre edle Obstdestillate erzeugte.

Im Jahr 2015 haben wir mit dem Bürgermeister der Stadt Meisenheim zum 700 jährigen Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte einen feinen Weinhefebrand „1315“ erzeugt. Köstliche Geschichte zum Trinken!

 
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